Da die Partnerschaft für Demokratie (PfD) für Laatzen ab 2025 nicht mehr vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird, werden es die letzten Präsentationen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ in Laatzen sein.
Schülerinnen und Schüler der Albert-Einstein.-Schule haben eine Aktion vorbereitet, mit der sie im Rahmen der Veranstaltung ab 12.15 Uhr gegen die Nichtberücksichtigung der Stadt Laatzen für die neue Förderperiode protestieren.
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Dokumentation „Erinnern. Gestern-Heute-Morgen" - Teil 2
Buchübergabe und Aktion.
Beginn: 12.15 Uhr im Forum der Albert-Einstein-Schule
Bei der Veranstaltung, die um 12.15 Uhr im Forum der Albert-Einstein-Schule beginnt, übergeben Schülerinnen und Schüler aus dem Fotoprojekt "Erinnern. Gestern-Heute-Morgen" - Teil 2 (Förderverein der Albert-Einstein-Schule KGS Laatzen) eine Dokumentation des Projektes in Form eines Buches an die Stadt Laatzen. Das Fotoprojekt dokumentiert in Wort und Bild die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Gleidingen.
Im Rahmen des Projektes „Erinnern. Gestern-Heute-Morgen“ haben sich Schülerinnen und Schüler des 13. Jahrgangs unter Anleitung des hannoverschen Fotokünstlers Uwe Stelter ein Jahr lang auf Spurensuche begeben und alle Orte jüdischen Lebens in Gleidingen aufgesucht. Diese Orte haben sie sowohl fotografisch als auch schriftlich dokumentiert.
Das Ergebnis ist ein beachtliches Fotobuch, in dem das Schicksal der jüdischen Gemeinde von den Anfängen bis zur Vernichtung im Jahre 1942 nachgezeichnet wird. Das Buch versteht sich als Zweiten Band des Fotoprojektes aus dem Jahr 2022, in dem die Kriegerdenkmale in allen Ortsteilen Laatzens vorgestellt wurden.
Mit diesen Büchern soll ein Beitrag geleistet werden, dem Vergessen entgegenzuwirken, damit nachfolgende Generationen von Schülerinnen und Schülern als auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sich diese Zeit vergegenwärtigen können. Dies ist heute umso wichtiger, als die Zeit des Nationalsozialismus oftmals relativiert wird und vielerorts antisemitische Tendenzen erkennbar sind.
HINWEIS: Für diese Veranstaltung haben die Schülerinnen und Schüler eine Aktion organisiert, mit der sie gegen die Nichtweiterführung des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ in Laatzen protestieren wollen.
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Abschluss „Jüdisches Leben: Begegnen und Erinnern“:
Interaktive Diskussion.
Beginn: 9.15 Uhr im Forum der Albert-Einstein-Schule
Bereits um 9:50 Uhr beginnt ebenfalls im Forum der Albert-Einstein-Schule die Abschlussveranstaltung zum Projekt „Jüdisches Leben: Begegnen und Erinnern“ (Träger: Global Partnership e.V.). Im Rahmen einer interaktiven Diskussion mit Dr. Gábor Lengyel (Senior-Rabbiner der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannovers) und Rumeysa Koç (Forum Dialog Niedersachsen e.V.) erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in den jüdisch-islamischen Diskurs und können hierbei ihre eigenen Erkenntnisse und Erfahrungen einbringen.
Ziel des Projekts war es, Schülerinnen und Schülern des 12. Jahrgangs der Albert‐Einstein‐Schule ein lebendiges und differenziertes Bild des jüdischen Lebens in Laatzen und der Region Hannover zu vermitteln, um die Wertschätzung gegenüber Andersdenkenden als Grundlage unserer Demokratie aktiv zu fördern und Antisemitismus entgegenzuwirken.
Im Projekt setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit jüdischem Leben früher und heute, Formen des Antisemitismus und z.B. der Bedeutung von aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten auseinander. Durch direkte Begegnungen mit Vertreterinnen und Vertretern jüdischer Einrichtungen (z.B. Synagogen, Kultureinrichtungen, etc.), den Dialog mit Jüdinnen und Juden und Vor-Ort-Besuchen (z.B. Friedhöfe, Stolpersteine, Kunstwerke etc.) konnten Verständnis, Toleranz und Empathie für jüdische Lebensformen gestärkt und Vorurteile abgebaut werden.