Bildhauen wie Michelangelo – Muskelkater inklusive

Sechs Kinder und Jugendliche stehen konzentriert an ihren Hauklötzen und bearbeiten ihre Steine, die vor Ihnen liegen. Kleine Steinsplitter fliegen durch die Luft. Alle sechs nehmen am Ferienpass-Kurs „Schlag den Stein wie Michelangelo“ bei der Laatzener Bildhauerin Silvia Withöft-Foremny teil.

Zu Beginn erläutern Silvia Withöft-Foremny und Marianne Lass wie man die Steine bearbeiten muss und was zu beachten ist, aber dann geht es auch schon los. Nach und nach entstehen aus den flachen Thüster Kalksteinen mit Hilfe von Klüpfel und Meißel Herzen, Hausnummern, Geburtsdaten, Buchstaben und geometrische Formen. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin hat sich zu Beginn Gedanken gemacht, was aus dem Stein entstehen soll. „Kinder gehen ganz frei an die Sache heran, Motive sind bei Ihnen schneller aufgezeichnet, als bei Erwachsenen. Sie machen sich nicht so viele Gedanken“, so Withöft-Foremny. Dies und die Begeisterung, mit der die Kinder dabei sind, machen für sie den Reiz des Kurses aus, den sie dieses Jahr bereits zum fünften Mal anbietet.

Und auch bei den Kindern und Jugendlichen merkt man die Freude an der Sache. Die jugendlichen Teilnehmenden Annalena (13) und Leo (12) sind bereits seit dem ersten Kurs dabei, ihre Freundin Tabea (12) zum dritten Mal. Alle drei bearbeiten ihre Steine bereits wie Profis. Zum ersten Mal am Werk sind Lukas, Omar (beide 8) und Lenard (9). Auch bei Ihnen entstehen wahre Kunstwerke. Lenard haut ein Herz als Geschenk für seine Mutter, die beiden arbeiten Dreiecke und Quadrate aus ihren Steinen heraus.

Nach drei Stunden Arbeit und unzähligen Schlägen auf die Steine, sind alle Kunstwerke vollendet und werden stolz mit nach Hause genommen. Das Fazit aller Künstlerinnen und Künstler: Es hat Spaß gemacht, besonders das Schlagen des Steines, aber jetzt sind auch alle froh, den schweren Klüpfel aus der Hand legen zu können – Muskelkater vorprogrammiert.