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Für ein sauberes Laatzen

Stadtverwaltung setzt vielfältige Maßnahmen für ein müllfreies Stadtbild ein

Anlässlich einer Petition zum Umgang mit Müll im Stadtgebiet, die am 7. November 2024 durch Mitglieder des Rates beraten wurde, nimmt die Stadt Laatzen Stellung und informiert umfassend über die bereits etablierten Maßnahmen zur Müllreduzierung im Stadtgebiet. „Es ist uns wichtig, auf mehreren Ebenen anzusetzen, um die Sauberkeit in Laatzen nachhaltig zu gewährleisten,“ erklärt Bürgermeister Kai Eggert. „Durch die Kombination von Prävention, Aufklärung und gezielter Pflege sind wir stetig bemüht, die Sauberkeit in Laatzen und insbesondere in Laatzen-Mitte zu erhöhen.“

Mülleimer – Standorte und Leerungsintervalle

Die Stadt Laatzen unterhält aktuell rund 390 Mülleimer. Seit 2018 arbeitet die Stadt an einem umfassenden Konzept, das sowohl die Erneuerung als auch die Erweiterung der Mülleimer im Stadtgebiet umfasst. Ziel ist es, einheitliche und tiergesicherte Modelle zu verwenden, die zudem Missbrauch, etwa die Entsorgung von Hausmüll, verhindern. So wurden beispielsweise Modelle mit kleinen Einwurföffnungen eingeführt.

In 2023 hat die Stadtverwaltung 13 Standorte mit neuen Mülleimern ausgerüstet, 2024 bislang 14. Bevor die Stadtverwaltung einen neuen Mülleimer mit Betonfundament fest verbauen lässt, testet sie den Standort über eine mobile Lösung. Erst wenn sich der wilde Müll im Nahbereich reduziert, wird der Standort verstetigt.

In diesem Jahr hat die Stadtverwaltung in Alt-Laatzen an der Hildesheimer Straße 61-63 dauerhaft einen Mülleimer aufgestellt, nachdem die Testphase erfolgreich war. Zwei weitere Abfalleimer stehen nun in Grasdorf am Bootsanleger in der Ohestraße und Am Südtor an der neuen Bank am Bücherregal. Drei weitere neue Behälter befinden sich in Laatzen-Mitte an der Grand-Quevilly-Passage sowie am Pinienweg im Bereich der Wendeschleife der Stadtbahn. An der Würzburger Straße Höhe des Eingangs zum Mastbruchholz steht seit einigen Wochen ein temporärer Mülleimer zu Testzwecken. In Rethen haben Passantinnen und Passanten nun auch die Möglichkeit, ihren Abfall in der Braunschweiger Straße am Parkhaus sowie in der Greifswalder Straße zu entsorgen. An letzterer Adresse wird der Standort über einen mobilen Behälter derzeit erprobt. Gleidingen hat ebenfalls zwei neue Mülleimer erhalten. Sie stehen an der Hildesheimer Straße Ecke Leinkamp sowie in der Maschstraße auf Höhe der Pumpstation. In Ingeln-Oesselse hat die Stadt Laatzen Auf der Meine, in der Bergstraße am Stromhäuschen und in der Rotdornallee vor dem Bäcker neue Abfallkörbe installiert. Ein brüchiger Müllkorb hat der Betriebshof Am Holzweg ersetzt.

In 2024 sind 5.000 Euro Budgetinvestitionen im Gebührenhaushalt Straßenreinigung vorgesehen. Es ist zu beachten, dass zusätzlich zu den Anschaffungskosten dauerhaft Kosten für die regelmäßige Entleerung und Wartung der Mülleimer anfallen.

Die Mülleimer rund um das Leine-Center werden jeden Morgen geleert. Die übrigen Mülleimer werden einmal pro Woche geleert, bis auf wenigen Ausnahmen, die zweimal wöchentlich geleert werden. Es kommt vor, dass Menschen ihren Hausmüll in den öffentlichen Mülleimern entsorgen, wenn diese frisch geleert sind, sodass der Eindruck entstehen kann, dass diese nicht regelmäßig gereinigt werden.

Müllsammelaktionen

Zur kontinuierlichen Verbesserung des Stadtbildes führt Laatzen seit Jahren regelmäßig Müllsammeltage durch, die immer auf rege Beteiligung stoßen. Bei der diesjährigen Aktion 16. März haben 260 Menschen mit angefasst und rund 200 Müllsäcke gefüllt, die der städtische Betriebshof eingesammelt und der Abfallentsorger aha abgefahren hat. Bereits an den Tagen zuvor sammelten rund 420 Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Schulen und Kindertagesstätten Unrat ein.

Darüber hinaus unterstützt die Stadt ganzjährig Eigeninitiativen von Schulen, Vereinen wie Rethen rockt und Ingeln-Oesselse aktiv, Bürgergruppen und Unternehmen wie notebooksbilliger.de oder Avacon, die auf Anfrage kostenlos Müllsäcke und Zangen bereitgestellt bekommen. Auch einzelne Einwohnerinnen und Einwohner erhalten bei Nachfrage das nötige Equipment zum Saubermachen.

Pflege öffentlicher Flächen und Grünanlagen

Für die zentrale Pflege hat das Rathaus in 2022 ein Stadtbildpfleger mit elektrischem Lastenrad angestellt, der regelmäßig die Ortsteile durchfährt und Unrat aufliest. Dieses Pilotprojekt hat sich bereits bewährt, sodass langfristig drei Personen im Konzept vorgesehen sind, die die das gesamte Stadtgebiet bestreifen sollen.

Die Grünpflege erhält ebenfalls besondere Aufmerksamkeit, mit dem Ziel, das Erscheinungsbild der bepflanzten Flächen in Laatzen zu verbessern. „Angesichts der personellen Lage und der sehr wüchsigen Wetterverhältnisse ist es eine Herausforderung, den gepflegten Zustand unserer Grünflächen durchgehend sicherzustellen. Erfreulicherweise konnten wir die Pflege der Rosenbeete in diesem Jahr spürbar verbessern. Für 2025 planen wir, die Grünflächenpflege im gesamten Stadtgebiet weiter zu intensivieren“, führt Eggert aus.

Erhält die Stadtverwaltung, etwa über das Portal „Sag’s uns einfach“ Meldungen über unsachgemäß abgestellte Einkaufswagen, werden diese kurzfristig an den jeweiligen Supermarkt oder Discounter weitergeleitet.

Bildung von Arbeitsgruppen - Strategischer Umgang mit Müll in der Verwaltung

Bis zum Beginn der Corona-Pandemie war die Arbeitsgruppe „Picobello“ des Stadtteilbüros in Laatzen-Mitte sehr aktiv. Bis 2020 organisierte die Arbeitsgruppe regelmäßige Begehungen zur Kartierung typischer Müllplätze und arbeitete mit dem Kommunalen Ordnungsdienst sowie der Polizei zusammen, um diese Orte zu erfassen und präventiv zu kennzeichnen. So wurden etwa Sperrmüllschilder an stark frequentierten Plätzen angebracht, die auf die kostenfreie Entsorgungsmöglichkeit bei aha hinweisen. Außerdem entwickelte die „Picobello“ ein Mülltrennungsplakat, das sowohl in Hauseingängen als auch an öffentlichen Müllplätzen auf das Thema aufmerksam machte. Seit 2015 wird jährlich eine Müllsammelaktion durchgeführt, die in den Corona-Jahren ausgesetzt werden musste. Ergänzend dazu wurden 2013 Containerstandorte sowie 2020 alle Abfallbehälter kartiert.

In der Vergangenheit wurden sowohl durch die Stadtverwaltung als auch durch das Abfallunternehmen aha schon mehrfach mehrsprachige Flyer an die Haushalte und Hausverwaltungen verteilt. Ebenso haben das Stadtteilbüro der Stadt Laatzen und Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer bereits mehrfach Flyer zur Entsorgung von (Sperr)müll verteilt, die allerdings wenig Erfolge erzielten.

Aktuell plant eine neue Arbeitsgruppe mit Menschen aus dem Quartier – unterstützt durch das Stadtteilmanagement – kreative Maßnahmen zur Müllvermeidung. Hierzu gehören mehrsprachige Infozettel, die Auflistung von Geldstrafen sowie Haustürbesuche in stark belasteten Wohngebieten, um die Bewohnerinnen und Bewohner gezielt zu sensibilisieren. Ein Aktionstag für Müllsammeln und die Verschönerung des Wohnumfelds wird angestrebt und langfristig ist in Anlehnung an die etablierte „Wasserwoche“ die Einführung einer „Müllwoche“ in Kooperation mit dem Team Nachhaltigkeit geplant.

Mit diesen vielfältigen Maßnahmen bekräftigt die Stadt Laatzen ihr Engagement für ein sauberes und lebenswertes Stadtbild. Die Stadt setzt auf eine umfassende Strategie, die Prävention, Kooperation und regelmäßige Pflege vereint, um das Müllproblem nachhaltig anzugehen. „Ein sauberes Laatzen ist nur durch das Engagement aller möglich. Die Stadtverwaltung wird weiterhin entschlossen daran arbeiten, diese Entwicklung zu fördern und die Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern zu intensivieren“, betont Bürgermeister Eggert.