Der Beginn der Städtepartnerschaft
Am 29. Mai 1966 unterzeichneten Laatzens Bürgermeister Georg Heuer, Laatzens Stadtdirektor Erich Panitz und Grand Quevillys Bürgermeister Tony Larue die Städtepartnerschaftsurkunde. Drei Jahre zuvor wurde der Élysée-Vertrag geschlossen und zweijährige Verhandlungen zur Städtepartnerschaft gingen der Unterzeichnung voraus.
Die Partnerschaftsurkunde von 1966 ist aus unerfindlichen Gründen verschwunden. Zeugnis für die "Jumelage" legt aber das im Stadtarchiv befindliche Plakat über die Veranstaltungsfolge im Mai 1966 ab.
Die Partnerschaft darf nicht nur auf dem Papier stehen: Als "Außenpolitik von unten" sind es vielmehr die Bürgerinnen und Bürger, die eine Städtepartnerschaft lebendig machen. Daher lud Stadtdirektor Erich Panitz Jugendliche aus der neuen Partnerstadt ein. Das Interesse beim ersten Jugendaustausch war groß. Eine Auslosung der Plätze musste erfolgen. Zehn Mädchen und Jungen sowie zwei Betreuende verbrachten zweieinhalb Wochen mit derselben Anzahl an Mädchen und Jungen in Laatzen und auf der Winklmoosalm in Reit im Winkl. Dieses erste Treffen sollte im besonderen Maße dem Gedanken der Völkerverständigung dienen und das gegenseitige Kennenlernen fördern. Dieser ersten Begegnung folgten zahlreiche weitere Jugendaustausche, Vereinsaustausche und Delegationsreisen.