Klimaschonendes Handeln im Büro und zuhause
Energiesparen ist ganz einfach!
Bei der täglichen Arbeit im Büro können wir alle den unnötigen Verbrauch von Energie, Wasser und anderen Dingen vermeiden und damit gleichzeitig Kosten sparen und zum Klimaschutz beitragen. Den gewohnten Komfort können wir dabei erhalten.
Sie müssen im Job immer hellwach sein—Ihr PC auch? Wecken Sie Ihren PC und die anderen Bürogeräte nur bei Bedarf auf und arbeiten Sie mit weniger Energie. Jede eingesparte Kilowattstunde Strom und jeder unverbrauchte Liter Wasser tut nicht nur der Umwelt gut, sondern auch der Betriebskasse. Mit welchen Maßnahmen Sie ohne großen Aufwand Energie und Kosten sparen können, erfahren Sie hier.
Beleuchtung
Strom verursacht den größten Teil der Energiekosten in Büros. Durchschnittlich verbraucht die Beleuchtung rund 35 % des Stroms. Schon durch einen bewussten Umgang können hier Einsparungen bis zu 15 % erfolgen! Da die Beleuchtung bis zu 50 % der Gesamtenergiekosten ausmacht, lohnt sich die Optimierung. Damit reduzieren Sie langfristig Betriebskosten, so dass Gelder für andere Projekte zur Verfügung stehen und schonen das Klima:
Die gezielte Beleuchtung der Arbeitsplätze bei gleichzeitig reduzierter Allgemeinbeleuchtung verringert den Energieverbrauch und sorgt für eine angenehme Arbeitsatmosphäre
Energiesparlampen. Tauschen Sie herkömmliche Glühlampen gegen Energiesparlampen (LED-Lampen) aus.
Licht aus! Schalten Sie das Licht in Räumen, die länger ungenutzt bleiben, aus.
Nutzen Sie so oft wie möglich das natürliche Tageslicht. Halten Sie die Fenster frei, damit das Tageslicht voll ausgenutzt werden kann. Schalten Sie rechtzeitig bei ausreichendem Tageslicht konsequent die Beleuchtung aus.
Büro- und andere Elektrogeräte
PC-Pausen. Versetzen Sie Ihren Rechner in längeren Pausen (mehr als 15 Minuten) in den Ruhezustand. (Wird über das Power-Management auch Energieverwaltung oder Energieoptionen genannt eingestellt.)
Monitor ausschalten. Wenn absehbar ist, dass sie für mehr als eine Viertelstunde den PC nicht benutzen, schalten Sie den Monitor aus. Das Programm, mit dem Sie gerade arbeiten, muss dazu nicht beendet werden. Verzichten Sie auf Bildschirmschoner, die unnötig Strom verbrauchen.
Nehmen Sie die Geräte zum Feierabend vom Netz. Monitor, PC und Drucker verbrauchen auch noch Strom, wenn sie eigentlich ausgeschaltet sind, sogenannter Standby-Verbrauch. Das können Sie einfach abstellen, wenn Sie zum Feierabend den Stecker aus der Steckdose ziehen, der die PC-Komponenten mit dem Stromnetz verbindet. Bequemer geht es mit einer Mehrfach-Steckdosenleiste, die mit einem Ein-/Aus-Schalter ausgestattet ist. Dann reicht ein Knopfdruck.
Zentralisieren Sie Ihre Bürogeräte. Nutzen Sie an Stelle mehrerer Einzelarbeitsplatzgeräte – zum Beispiel Kopierer, Scanner, Drucker und Faxgerät - zentrale Abteilungsgeräte oder Multifunktionsgeräte. Das vermindert die Leerlaufverluste und spart Raum und Kosten.
Sparen Sie Papier!
Statt für jeden Mitarbeiter eine Kopie anzufertigen, reicht es oft aus, Dokumente in den Umlauf zu geben und dann zentral abzulegen. Nutzen Sie Recyclingpapier aus 100% Altpapier. Auch doppelseitiges Kopieren trägt zum Einsparen von Papier und Energie bei. Benutzen Sie für Probedrucke die Rückseite von bereits einmal bedrucktem Papier. Bei vielen Kopierern können Sie Dokumente verkleinern. Sie sparen Papier und Strom, wenn Sie zwei DIN A 4 Blätter auf eine Seite kopieren Wenn Sie die täglich von Ihnen zu kopierenden Dokumente nicht unmittelbar sofort vervielfältigen müssen, sammeln Sie die Papiere und kopieren Sie auf einen Schlag. Wenn Sie wegen jedem Dokument zum Kopierer laufen, kann der Energieaufwand fürs Kopieren dreimal höher sein, da jedes Mal die Tonertrommel aufgeheizt werden muss.
Lieber Druckvorschau am PC statt Ausdruck mit Fehlern, lieber kein extra Fax-Deckblatt, lieber E-Mail statt Fax…
Benutzen Sie in Ihrer Signatur Hinweise wie: get green—read it on the screen! oder Bitte prüfen Sie, ob diese Mail wirklich ausgedruckt werden muss. Danke.
Büroräume
Weniger heizen! 1°C weniger bringt 6 Prozent Energieeinsparung Probieren Sie doch mal aus, ob es sich bei einem Grad weniger Raumtemperatur immer noch behaglich arbeiten lässt. Die Einsparung wäre enorm. Die Heizung abschalten, wenn im Winter die flacher scheinende Sonne ein Teil der Wärme durchs Fenster kostenlos liefert. Thermostatventil höchstens auf Stellung 3, das sichert 22 0C. Dann schalten die Heizkörper automatisch ab, wenn es z.B. wegen der Sonnen wärmer wird.
Lüften muss sein! -Aber bitte kontrolliert. Wenn viel Raumluft in die Umwelt entweicht, entweicht auch viel Energie. Sinnvoll ist es, mehrmals am Tag mit weit geöffnetem Fenster für 5 Minuten zu lüften und danach das Fenster wieder ganz zu schließen. Drehen Sie beim Lüften die Heizung ab. Die Frischluft erwärmt sich schnell, das Raumklima ist angenehm. "Auf Kipp" sollten Fenster auf Dauer nie stehen, denn es viel Wärme verloren, ohne dass die Luft deutlich besser wird.
Feierabend! Auch für die Heizung? Sie können viel Heiz-energie sparen, wenn Sie bei einer mehrtägigen Abwesenheit, übers Wochenende oder gar auch nur zum Feierabend die Raumtemperatur verringern. Sie sollten ausprobieren, wie weit Sie die Temperatur reduzieren können, ohne dass es bei Arbeitsbeginn unzumutbar lange dauert, bis die (erforderliche) Raumtemperatur erreicht ist.
Weitere Tipps
Händewaschen. Oft achtet man ja gar nicht darauf: Aber warum sich die Hände nicht mit kaltem Wasser waschen? Das fördert die Durchblutung und spart Energie.
Schmoren Sie nicht den Kaffee. Füllen Sie den frischen Kaffee lieber in eine Thermoskanne um, anstatt ihn auf der Wärmeplatte warm zu halten. So sparen sie Strom und bewahren das Aroma.
Wasserkocher. Nicht mehr Wasser als nötig in den Wasserkocher geben. Erhitzen Sie kleine Mengen Wasser am besten im Wasserkocher. Warum soll mehr Wasser als erforderlich zum Kochen gebracht werden? Wenn Sie ein paar Tage auf die richtige Dosierung achten, haben Sie Ihr Maß bestimmt schnell gefunden.
Lassen Sie den Kühlschrank nur kurze Zeit offenstehen. Nehmen Sie die von Ihnen gebrauchten Sachen schnell aus dem Kühlschrank und schließen Sie ihn sofort wieder. So hat die Raumwärme wenig Gelegenheit, den Kühlraum zu erwärmen.
Aufzug. Lassen Sie den Aufzug ab und zu stehen! Etwa 50 Wh Strom werden verbraucht, wenn Sie den Aufzug zweimal am Tag für sich arbeiten lassen. Lassen Sie ihn ruhen: Treppensteigen hält fit und spart Strom.
Öfter mal zu Fuß gehen. Kurze Strecken lassen sich gut zu Fuß zurücklegen. Brauche ich eigentlich immer einen Dienstwagen?
Mit dem Fahrrad mobil sein. Fahrt bis direkt vor die Tür, keine Parkplatzsuche, keine Parkgebühren und noch etwas getan für die Fitness!
Den öffentlichen Personennahverkehr nutzen. Die tägliche Fortbewegung mit Bus und Bahn ist bequem, nervenschonend und spart Geld. Zudem tragen die öffentlichen Verkehrsmittel nachhaltig zu Klimaschutz und Ressourcenschonung bei und entlasten die Straßen vom Verkehr.
Fahrgemeinschaften bilden. Mit Fahrgemeinschaften lässt sich der Kraftstoffverbrauch erheblich reduzieren. Fahren beispielsweise vier Personen statt einer im Auto, können etwa 70 Prozent der bisherigen Spritkosten eingespart werden!
Wasser sparen ist ganz leicht!
Toilettenspülung
Einer der größten Wasserverbraucher ist die Toilettenspülung, oft 9-10 l. Am einfachsten lässt sich Wasser sparen, indem Sie einen modernen Spülkasten nutzten. Es gibt Varianten mit einer Start- Stopp-Taste. Diese nur so lange wie nötig drücken. Besser sind Spülkästen mit einer großen und kleinen Taste für je einen 6-Liter und 3-Liter Spülvorgang. Nutzen Sie so oft es geht die kleine Taste. Einen alten 9-Liter Spülkästen können Sie günstig mit einem Spülstopp nachrüsten oder wahlweise einen Backstein hinein legen.
Zähneputzen und Händewaschen
Zahnbürste bzw. Hände nass machen, Wasserhahn zudrehen und erst zum Spülen wieder aufdrehen. So verbrauchen Sie über 50% Wasser weniger. - Wasserhähne in Bad und Küche lassen sich mit einem einfach zu montierenden Strahlregler bestücken - auch Mischdüse oder Luftsprudler genannt. Eine solche Düse am Ende des Wasserhahns mischt dem Wasserstrahl Luft bei und verringert den Wasserdurchlauf bei gleichbleibend dickem Strahl. Und warum sich die Hände nicht mit kaltem Wasser waschen? Das fördert die Durchblutung und spart Energie.
Duschen statt Baden
Für ein Vollbad verbrauchen Sie etwa 150-200 Liter Wasser, beim Duschen dagegen kommen Sie mit 60-80 Litern aus. Wie beim Händewaschen sollten Sie auch hier das Wasser abstellen, wenn Sie sich einseifen. Ein Duschkopf mit Wassersparfunktion bringt Extraersparnis, da zum Wasserstrahl Luft gemischt wird und weniger Wasser durchläuft.
Waschmaschine und Geschirrspüler
Nutzen Sie so oft es geht ein Sparprogramm. Wäsche ist meistens nicht wirklich schmutzig sondern nur muffelig, das Schnellprogramm der Waschmaschine reicht vollkommen aus. Auch Geschirrspüler haben Kurzprogramme, wenn das Geschirr nur leicht verschmutzt ist. Schalten Sie die Geräte nur an, wenn Sie voll sind. Bei der Neuanschaffung immer auf die höchste Energiesparklasse achten.
Manchmal lohnt es sich auch, alte Maschinen durch neue zu ersetzen, die einen viel niedrigeren Strom- und Wasserverbrauch haben. Pro Wasch- oder Spülgang kann die Ersparnis bis zu 40 Liter betragen. Das Spülen von Hand verbraucht oft mehr Wasser als moderne Geschirrspüler.
Fließend Wasser in der Küche
Vermeiden Sie fließendes Wasser in der Küche so oft es geht. Waschen Sie Geschirr im Becken, Salat, Obst und Kartoffeln in einer Schüssel.
Der tropfende Wasserhahn
Tropfende Wasserhähne, undichte Leitungen oder Toilettenspülungen kosten bares Geld. Im Jahr können dadurch Tausende Liter ungenutzt durch den Abfluss rauschen. Kaputte Dichtungen sollten so schnell wie möglich ausgetauscht und defekte Leitungen repariert werden.
Getränke zubereiten
Heißes Wasser für Tee, Kaffee oder zum Kochen können sicher im Wasserkocher schnell erhitzt werden. Achten Sie darauf, immer nur die passende Menge Wasser zu erhitzen. Benötigen Sie Wasser für zwei große Tassen Tee, nehmen Sie doch gleich die Tasse als Messbecher. Wasser, das unnötig erhitzt wurde, kostet zusätzlich Strom.
Bewusst konsumieren
Die Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln, Verpackungen und Konsumgütern benötigt sehr große Mengen an Trinkwasser, sogenanntes „virtuelles Wasser“. Der Verbrauch virtuellen Wassers liegt um ein Vielfaches höher als der direkte Verbrauch - bei mittlerweile 4.000 l pro Person und Tag! So viel „virtuelles Wasser" ist erforderlich, um all die Waren zu produzieren, die wir täglich brauchen, vom Mikrochip bis zur Tasse Kaffee. Für die Herstellung einer Jeans werden z.B. bis zu 8000 l Wasser benötigt. Es gilt daher: Weniger Konsum = Weniger Wasserverbrauch.