Neujahrsempfang – Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
Bürgermeister Jürgen Köhne mit Rückschau und Ausblick
430 Bürgerinnen und Bürger konnte Bürgermeister Jürgen Köhne auf dem Neujahrsempfang der Stadt Laatzen begrüßen. Auch dieses Jahr diente das Forum der Albert-Einstein-Schule als Veranstaltungsort. Musikalisch wurde der Empfang vom Jugendorchester des Musikkreises Laatzen e.V. unter der Leitung von Matthias Grützmacher begleitet. Für Theatralik sorgte das Improvisationstheater „Die Improkokken“.
Neben den Laatzenerinnen und Laatzenern hatten sich ebenso Repräsentanten des öffentlichen Lebens eingefunden. Zu den Gästen zählten: Christian Augustin, Leiter der Albert-Einstein-Schule, die stellvertretenden Bürgermeister Ernesto Nebot Pomar und Angelika Rohde, die gleichzeitig auch als Regionsabgeordnete zugegen war, Gerd Apportin, stellvertretend für zahlreiche Abgeordnete des Rates der Stadt Laatzen sowie die Ortsbürgermeisterin Silke Rehmert und Ortsbürgermeister Heinrich Hennies. Die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes der Stadt Laatzen, die allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters, Melanie Reimer sowie die Stadträte Stefan Zeilinger und Axel Grüning. Der Bundestagsabgeordnete und stellvertretende SPD-Vorsitzende, Dr. Matthias Miersch und für die Region Hannover die stellvertretende Regionspräsidentin Petra Rudzuck, die Regionsabgeordnete Birgit Ballweg und Christiane Hinze. Burchard Führer als Honorarkonsul der Republik Namibia sowie der Bürgermeister aus Guben, Fred Mahro.
Aus den Nachbarkommunen waren die Bürgermeister der Stadt Lehrte Frank Prüße, die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Hemmingen Doris Linkhoff, der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Pattensen, Andreas Ohlendorf sowie der 1. stellvertretende Bürgermeister der Stadt Burgdorf, Matthias Paul, anwesend.
Aus den Reihen der Feuerwehr begrüßte Jürgen Köhne den neuen Feuerwehrchef Dieter Rohrberg, Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing, Stadtbrandmeister Sebastian Osterwald sowie zahlreiche weitere Vertreter des Stadtkommandos und der Ortswehren sowie Ehrenfeuerwehrleute, aus den Reihen der Polizei den Polizeipräsidenten Volker Kluwe und den Leiter des Polizeikommissariats Laatzen Roland Einbrodt. Als weitere Gäste konnte der Bürgermeister Dr. Antje Hoffmann, ärztliche Direktorin des Agnes-Karll-Krankenhauses, Aha-Geschäftsführer Thomas Schwarz, der Geschäftsführer der Deutschen Renten Versicherung Braunschweig-Hannover Jan Miede, die Vorstandsvorsitzende von Enercity Dr. Susanne Zapreva, Ulrich Bernert, Leiter Musikschule, Ludwig Wucherpfennig sowie Olu Arigbabu, Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland begrüßen.
Zu Beginn erinnerte Bürgermeister Jürgen Köhne an die Verstorbenen, die mit der Stadt eng verbunden waren, so auch an den im Juni verstorbenen Ehrenbürger Salomon Finkelstein. „Wir haben mit Salek Finkelstein nicht nur einen Ehrenbürger verloren, der sich um unsere Stadt in hervorragender Weise verdient gemacht hat und dem unser großer Dank gebührt. Viele von uns haben ihn als einen stets freundlichen, meist etwas verschmitzten, guten Freund und herzensguten Menschen gekannt. Wir werden ihn sehr, sehr vermissen und nie vergessen“, so Köhne.
In seiner Rede zum Motto „Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ unterhielt Jürgen Köhne die Gäste mit einer Rückschau auf Ereignisse des Jahres 2019 und mit einem Ausblick auf städtische Entwicklungen und Pläne, die 2020 zu erwarten sind. „Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft – unser ganzes Leben wird durch die Zeit bestimmt – sie steht nicht still, vergeht gefühlt immer schneller – Rückschau auf der einen und Ausblick auf der anderen Seite - in diesem Kontext steht heute der Neujahrsempfang also im „Hier und Jetzt“, begann Jürgen Köhne dann auch seinen Rückblick.
„2019 gab es lokal und global eine Reihe von Ereignissen und Herausforderungen zu bewältigen - bemerkenswerte, überraschende, beunruhigende Entwicklungen begannen oder setzten sich fort“, so Köhne. Als Beispiele benannte Köhne den Verkehrsentwicklungsplan, Infrastrukturmaßnahmen, bezahlbaren Wohnraum aber auch Themen wie die Europawahl, die Fridays for Future Bewegung, den Brexit oder Populismus und Protektionismus. Gerade im Hinblick auf die letzten Begriffe, mahnte Köhne, die Demokratie nichts aufs Spiel zu setzen, „denn wir haben diese Staatsform, die für uns in Deutschland und weite Teile Europas 75 Jahre weitgehend friedlich zu leben bedeutet, sehr schätzen gelernt. Wir sollten sie und all ihre Errungenschaften bewahren und zusammen wachsam bleiben um dies zu gewährleisten“, so Köhne weiter.
Das Thema Infrastruktur, wie etwa der Abschluss der Arbeiten an der Kreuzung Wülferoder Straße/Erich-Panitz-Panitzstraße nach dem Umbau der Wendeschleife stand 2019 für Laatzen weit oben auf der Agenda, wie auch diverse Ratsbeschlüsse zur Sanierung, Erweiterung oder dem Neubau von Schulen in der Stadt. Und auch in 2020 stehen Bauprojekte wie etwa die Erschließung des Gewerbegebietes Laatzen/Ost, die Bebauung am Erdbeerhof Gleidingen oder der Neubau des Erich Kästners-Schulzentrum an. Und besonders bei einem Gebäude steht für Jürgen Köhne auch wieder die Zeit im Vordergrund. Für das heutige Rathaus selbst „läuft die Zeit ab“, so der Bürgermeister. Für den Neubau des Rathauses ist ein Architektenwettbewerb ausgelobt, es wird danach eine Planungsphase folgen, um dann einen Auftrag zu vergeben. In der Zukunft soll ein Neubau auf dem Marktplatz entstehen.
Für die Zukunft standen auch zwei Mitwirkende im Jugendbeirat, die in einem Interview mit dem Bürgermeister zu Wort kamen. Die beiden Jugendlichen Marieke Lenze und Daniel Kaste berichteten über ihre Arbeit im Jugendbeirat und über zukünftige Pläne der Jugendbeteiligung in der Stadt. Und auch mit dem Film von Blandine Devalland und Alexandre Scheid aus der Partnerstadt Grand Quevilly wurde ein Schritt in die Zukunft gemacht. Die jungen Franzosen stellten ihr besonderes Filmprojekt vor: Im Sommer dokumentierten beide das Leben in und die Menschen aus Laatzen als 360 Grad-Film und stellten diesen in Grand Quevilly vor, um auch bei zukünftigen Generationen für den Austausch mit der Partnerstadt Laatzen zu werben.
Aus Guben war der Bürgermeister Fred Mahro zu Gast, der Grüße aus dem polnischen Gubin überbrachte und in seiner eigenen Rede auf das hohe Gut der Freiheit zu sprechen kam. „Wir müssen dem Zynismus und dem Populismus, der an den Grundfesten unserer Gesellschaft rüttelt, offen entgegentreten“, so Fred Mahro in seiner Rede. „Der jetzige Frieden in Europa muss auch für unsere Kinder und Enkelkinder erhalten bleiben. Ich möchte auch weiterhin frei von jeglicher Zensur meine Meinung sagen können“, betonte Mahro am Ende seiner Ausführungen.
In seinem Dank an die Ehrenamtlichen, die sich für ein gemeinschaftliches Leben in Laatzen stark machen, setze Jürgen Köhne einen Schwerpunkt auf die Arbeit der Kommunalpolitikerinnen und -politiker und zeichnete Petra Herrmann und Dr. Paul Derabin für ihre jahrelange Arbeit, u.a. als Mitglieder des Rates, mit der goldenen und silbernen Anstecknadel aus. Er dankte beiden für „die viele Zeit und Energie, die Sie für unser Gemeinwesen aufgewendet haben und wünsche Ihnen beiden für die Zukunft alles Gute!“
Für eine andere Art der Arbeit am Gemeinwohl steht der Couragepreis, der alljährlich auf dem Neujahrsempfang verliehen wird. Den diesjährigen Couragepreis konnte Ibrahim Acik entgegennehmen. Er hatte im November einem verunglückten Mann gemeinsam mit einer Polizistin im Leine-Center selbstlos Erste Hilfe geleistet und die Initiative ergriffen, als viele Passantinnen und Passanten einfach wegschauten.
Die Sportlerehrung findet dieses Jahr in einem neuen Rahmen außerhalb des Neujahrsempfangs statt. Voraussichtlich erhalten die Sportlerinnen und Sportler am 8. Mai 2020 ihre Auszeichnungen.
Für besondere Pausen zwischen den Redebeiträgen Jürgen Köhnes traten erstmalig die Improkokken auf. Die drei Improvisationskünstler Marc Beinsen, Andreas Büsing und Claus Koschinski spielten kleine Szenen zu Laatzener Themen auf der Bühne. Ihre Anregungen erhielten sie dabei von den Bürgerinnen und Bürgern im Publikum.